Also A…backen zusammenkneifen und durch. Es gibt ja auch noch die Möglichkeit das Schiff bei der Rückfahrt zu nehmen.
Im Gegensatz zu gestern, war nichts los auf den Straßen rund um den Iseosee. Mit richtig Speed ging’s bis Tavernola Bergamasca. Die Umfahrung des Tunnels vor Gallinarga war gesperrt. So mussten wir und eine Joggerin (die Arme) auf der SS469 bleiben. Mit Fahrradlicht, für uns kein Problem (, Edi!).
Gerade noch vor dem ersten Regen, erreichten wir eine Bar. Zwanzig Minuten später, starteten wir in den über 1000 Höhenmeter langen Anstieg zum Colle di Caf.
Ich frage Manfred, ob er heute genug Riegel dabei hat. „3 Riegel und 2 Gels und für den Notfall einen Himbeergeist!“
Dieses letzte Drittel des Anstiegs beginnt mit einer kurzen Abfahrt nach Norden bis zu einer Brücke. Nach einer scharfen Linkskurve gibt’s den ersten ernsthaften Anstieg mit 13% aber traumhaften Ausblick. Jetzt begann zu regnen und die Temperatur sank stetig bis auf 8°.
Die Straße verläuft jetzt wieder nach Süden, teilweise durch den Wald bis zu einer Alm mit jungen Rindern auf der Weide. Erst dort nach einer Kehre nimmt sich die Steigung etwas zurück. Die Straße geht jetzt schön geteert wieder in den Wald, bis zu einer „Schlüsselstelle“. Zwei kurz aufeinanderfolgende betonierte Kehren. Die gut 15% Steigung und die schmale Wegführung erfordern einen rutschfesten Untergrund. Wir passieren jetzt drei Weiler. Interessanterweise sind die Straßenabschnitte hier im Bereich der Höfe nicht asphaltiert. Pfützen, Schlamm und grobe Steine fordern unsere Steuerkünste. Zweimal wechseln wir noch die Hangseite bevor sich eine 23% Rampe (allerdings nur 100m) uns in den Weg zu stellen versucht.
Die zwei Kilometer Abfahrt bis San Fermo ließ das Blut in den Adern gefrieren. Jetzt half nur noch Manfreds Himbeergeist.
Glücklicherweise hatte das Ristorante geöffnet und wir wurden mit Köstlichkeiten des Hauses verwöhnt.
Aufgrund der weiteren Wetteraussichten planten wir um. Wir entschieden uns für die gestrige Abfahrt, die kürzeste Variant nach Iseo. Mittlerweile trockneten die Straßen auf und es gab kein Spritzwasser von unten mehr.
Mit ordentlichem Tempo ging’s auf die Schlusskilometer und nach dem letzten Anstieg zu unserer Unterkunft waren wir dann nicht nur trocken sondern auch aufgewärmt (auch ohne Himbeergeist!).