Sonntag in Italien an einem See. Und dann noch in der Nähe einer Stadt mit über 200.000 Einwohnern. Und trotzdem funktioniert alles wie von Geisterhand. Als Rennradler kann man durch die langen Autoschlangen durchnavigieren, vorbeiheizen, links überholen, rechts überholen, die Einbahnstraßen in verkehrter Richtung nehmen, die Fußgängerzone und die Uferpromenade nutzen … Kurz gesagt, man versaut sich nicht den Schnitt.

Blick in die Po-Ebene

Hinter Sarnico, ein kleines quirliges Städtchen am südwestlichen Zipfel wurd’s ruhiger.
Jetzt stand die dritte Herausforderung (nach 6 Stunden Autofahrt und Stauslalom) an. Der Valico San Giovanni delle Formiche ist ein Bergsattel auf 508 m und schon anspruchsvoll. 385 Höhenmeter ist schon mehr als ein Aufwärmprogramm.
Wunderbares Frühlingswetter. Doch auch irgendwie zu warm für den kommenden Anstieg zum Colle di San Fermo. Beim Abzweig auf die SP29 wiegt man sich noch circa für einen Kilometer in Sicherheit. Dann folgen 3 gnadenlose Kilometer mit 12% Steigung im Durchschnitt. Auch die folgenden 4,5 km mit 7% bis zum Pass sind dann auch keine Erholung mehr.

San Fermo

Manfred am Colle di San Fermo

Michi am Colle di San Fermo

Abfahrt vom San Fermo nach Süden

Am Pass gabs neben einem schönen Ristorante auch eine Wasserzapfstelle. Ich füllte meine Flaschen auf.
Manfred gingen die Getränke und die Riegel aus. Eine Notverpflegung war dringend geboten. Ich fuhr ihm entgegen. Das brachte mir zusätzliche 200 Höhenmeter und Manfred den notwendigen Energieschub.

Bar Sport

Es wurde ein bisschen frisch und wir wollten in die Wärme. In Adrara San Martino fanden wir die Bar Sport. So sollte es sein!
Geübt und erfahren bahnten wir uns den Weg in Rekordzeit nach Iseo. Aufstieg Nummer 4: Die kleine Zufahrtsstraße zum Agriturismo Il Forest über 65 Höhenmeter. Die ultimative Bergankunft jeder Tagesetappe.

Der Wetterbericht für die kommenden Tage ist alles andere als frühlingshaft. Mal sehen was wir noch so fahren können.

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