Heute früh hatten wir es nicht eilig, da nur ein kurzer Trip auf dem Programm stand. Zudem war es sehr neblig und frisch. Die 3km bis Tesero waren genau richtig, um die Muskeln aufzuwecken und sich an den heute sehr harten Sattel zu gewöhnen. Dann ging‘s gleich bis Stava zur Sache. Um den Passo di Pramadiccio mitzunehmen entschieden wir uns für diese härtere Variante. Nach einer kurzen, eigentlich nicht erwähnenswerten Abfahrt, bogen wir in den Anstieg zum Passo Lavazé. 15% und 18% konnten uns seit gestern nicht mehr schocken. Leider konnten wir die lieblichen Almwiesen und den kleinen See wegen des Nebels nicht so richtig genießen.
Die Abfahrt Richtung Norden war kalt und es wurde immer dunkler. In Novale wechselten wir wieder die Richtung und hatten es wieder mit 13% bis Obereggen zu tun. Aber was nimmt man nicht alles auf sich, um auch noch die letzten unbekannten Alpenpässe mit dem Rennrad zu erkunden. Nach kurzer Orientierung (es gibt kein Schild zum Reiterjoch) entschieden wir uns für den einzigen geteerten Weg zum Hotel Zirm (Via Obereggen). Gute 6km asphaltierter Radweg bis zum Passo Pampeago (Reiterjoch) ist der Traum vieler Rennradler. Die Zischgalm hatte geöffnet und passte perfekt, um uns mit Knödelsuppe und hausgemachten Krapfen zu stärken. Zudem freuten wir uns um eine halbe Stunde Sonne, die sich den Weg durch den Nebel bahnte.
Eigentlich mussten wir jetzt nur mehr bis Cavalese abfahren, aber wir wären nicht die harten Jungs, wenn wir nicht nochmals zum Passo di Pramadiccio hochkurbelten. Das hatte auch eine besondere Bewandtnis, aber das berichten wir nur Insider.
Die Abfahrt nach Cavalese gestalte sich dann doch noch sonnig und so erreichten wir glücklich und stolz unser Ziel.