Alles grau in grau. Doch das Wetter soll halten. Erst ab 16 Uhr ist Regen angesagt. Deshalb starten wir früh. Alle Morgenmuffel sind spätestens nach drei Kilometer wach.
Der Anstieg von Torbole nach Nago hat’s in sich. Die 150 Höhenmeter werden in der Abfahrt nach Bolognano sofort wieder zunichtegemacht.

Start zum Passo Santa Barbara

Anstieg zum Passo Santa Barbara

Kurzer Lage-Check und dann geht’s los in den ersten Pass der Kategorie HC in diesem Jahr.

Willi am Passo Santa Barbara

Santa Barbara ist der klangvolle Name des Übergangs und die Auffahrt ist ein Genuss. Drei Rennradfahrer, ein Motorradfahrer und zwei Autos mehr war verkehrstechnisch nicht los. Die 30 Kehren und die Grandi Salite Schilder halfen uns ein zügiges Tempo anzuschlagen. Kurz vor 11 Uhr erreichten wir den Scheitelpunkt. Und natürlich war es frisch mit 7°C und gefühlten 0.

Michi am Passo Bordala

Nach einer kurzen Abfahrt bis Ronzo-Chienis ging’s schon wieder in den nächsten Anstieg zum Passo Bordala. Mit 1250 m erreichten wir den höchsten Punkt des Tages und auch hier gab’s reichlich Schnee. Praktischerweise konnten wir ihn als Radlständer nutzen. Es folgte eine längere Abfahrt in Richtung Etschtal und ich hoffte auf wärmere Temperaturen. Immerhin schaffte es das Thermometer auf 10° plus. Wir wollten es unbedingt vermeiden über das Etschtal und Rovereto zurück nach Torbole zu fahren. Es gibt einen kleinen versteckten Pass namens Passo Faè. Dieser zählt eigentlich nicht zu unserer Pässe-Wertung, da er mit 932 m unter 1000 liegt. Aber wir werden ihm eine Sonderstellung einräumen, da er ein ziemlich harter Hund ist.
In Patone haben wir uns dann verloren. Ich zog meine Jacke aus, Willi fuhr schon mal weiter und folgte dem GPS Signal der geplanten Route. Zugegebenermaßen war die Orginalroute von mir nicht bis ins kleinste Detail geprüft worden und somit musste sich Willi ca. 150 Höhenmeter mehr quälen.

Am Passo Faè

Ich folgte einer kleinen, bis winzigen Straße durch Wald und am Fels entlang und gelangte hinter Lenzima wieder auf die SP45. Hier beginnt die endlose Schinderei, die ein Schild mit 18 % Steigung ankündigt. Diese hält auch, abgesehen von ein paar Stellen über 20 %, bis zur Passhöhe an. Wir trafen uns am Pass.
Willi berichtete von ähnlich brutalen Steigungen in Lenzima.
Immerhin machten wir an diesem Vormittag mehr als 2300 Höhenmeter. Dies zeigt: Die Formkurve geht nach oben.

Zusammentreffen am Passo San Giovanni

Der zweite Teil der Truppe traf mittags in Torbole ein und wir verabredeten uns telefonisch. Die Idee war, dass Edgar, Werner und Manfred uns entgegenfahren.
Wir trafen zeitgleich in Loppio ein und es begann zu tröpfeln. Wir entschieden uns für Kaffee und Kuchen und machten uns auf den Rückweg zum Hotel. Eine weise Entscheidung.
Mehr Infos und Fotos folgen

Teile diesen Beitrag