26 Kilometer Einsamkeit – eine kurze Ausfahrt im Ammergebirge
11°, Nebel, leichter Wind. Ideale Bedingungen zum Rennradelfahren. Mist! Der Wetterbericht lag falsch. Trotzdem fuhr ich los – in Steingaden. Noch hat’s ja keinen Frost.
Nach zehn Kilometern auf Radl- und schmalen Wirtschaftswegen war ich schon in Halblech. Hier beginnt der Anstieg zur Kenzenhütte, eine für den motorisierten Verkehr gesperrt Straße. Die Kennzenhütte hatte vergangenen Sonntag ihren letzten Tag geöffnet und somit war sie heute auch kein lohnendes Ziel für E-Biker mehr (ich möchte gar nicht wissen, was da sonst los ist).
Wie von Geisterhand verschwand jetzt der Nebel.
Ab hier wird’s fordern, wenn auch nur kurz. Die Straße ist nicht mehr asphaltiert aber wie gewalzt. So stelle ich mir den oberen Teil des Nordanstiegs des Colle delle Finestre vor, der übrigens 2025 Teil des Giro d’Italia sein soll. Wäre im Vorfeld sicher super zu fahren.
Die Kenzenhütte liegt unspektakulär, ist aber ein perfekter Ausgangspunkt vieler Wanderungen ins Ammergebirge und auch mit dem Bio-Bike gut zu erreichen.
Die Temperatur fiel jetzt wieder rasant. Jetzt hieß es Umkehren. Kurz vor Steingaden tauchte ich wieder in den Nebel. Eine ruhige, entspannte Spätherbsttour.
P.S. Eigentlich sollte diese Ausfahrt der Saisonabschluss 2024 sein. Da ich als einziger Mensch diese Tour fuhr, werde ich in diesem Jahr nochmals einen Versuch unternehmen, eine Abschlussausfahrt zu organisieren.