Die Moral war noch ungebrochen. Der Vortag hatte zwar seine Spuren hinterlassen, aber keiner wurde krank und so starteten wir kurz vor 10 Uhr zur Nord-Etappe.
Hinterm Hotel ging’s gleich zur Sache. Levico’s Hanglage ließ uns gleich das Blut in die Adern schießen. Jetzt war auch der letzte müde Radler wach. Eine kurze Verschnaufpause gab‘s dann doch gleich. Andreas hatte ein plattes Hinterrad.

Hotelpark, früh am Morgen

Service-Team

Die Etappe in Richtung Norden ließ uns eine Option, falls das Wetter einen ähnlichen Verlauf wie am Vortag nehmen sollte. Wir konnten die Strecke halbieren und von Pergine aus zurück zum Hotel. Dafür müssten wir aber den zweiten Pass (Passo del Redebus) sausen lassen. Noch hatten wir Hoffnung, dass das Wetter hält.

In entspannten Tempo schraubten wir uns die 12 von 13 Kehren (die erste gleich im Ort hatten wir ausgelassen) in Richtung Passo del Compet, der nach dem kleinen Weiler und einem sich dort befindlichem Hotel benannt ist. Einen Kilometer weiter befinden sich die Heilquellen von Vitriolo, die höchst gelegenen Thermen Europas.

Noch hält das Wetter

Rennen am Passo del Compet

Grandi Salite – Alles Wichtige

Auch hier ist die Strecke mit „Grandi Salite“ Schildern ausgestattet. Diese zeigen alle wichtigen Radl-Daten für die Passstraße (Foto ist vom Passo Coe) und wirkt sich je nach Befinden positiv oder negativ auf die Moral aus.
Oben angekommen mussten wir feststellen, dass die Straße runter nach Pergine nach 5 km gesperrt ist. Drei junge italienische Rennradler waren gleich mit Rat (und Rad) zur Stelle und erklärten uns, dass es kurz vor der Baustelle ab Vignola eine Alternativ-Route über Falesina gibt, die dazu auch noch wunderschön gelegen ist.

Edgar erreicht den Pass

Passschild ?

Bei Pergine

Spätesten jetzt war klar, wir werden uns der Vernunft beugen und entschieden uns für die kurz Variante. Dunkelschwarze Wolken standen über dem Gebirge im Norden und der Passo Redebus mittendrin. Und als ob wir nicht schon genug Wasser von oben hatten, erwischte uns dann auch noch auf der Abfahrt von Tenna nach Levico ein Regenschauer.

Bei Pizza und Pasta waren wir froh über die Entscheidung, die Etappe verkürzt zu haben, denn es regnete. Den Nachmittag verbrachten Andreas, Volker und Michi in Torbole am Gardasee bei einem wohlverdienten Bier und genossen die späte Nachmittagssonne.

Die für Sonntag geplante Adventure-Tour ließen wir ausfallen, das heißt sie ist nur verschoben.

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