Wenn ich mir einen Pass südlich von München wünsche dürfte, wäre es der Colle Braida. Ich würde ihn bei passendem Wetter zwei- bis dreimal pro Woche fahren und wäre glücklich damit. Auf meine Passbilanz vom Team Tacho hätte das natürlich keinen positiven Einfluss. Aber sei’s drum!
Wir sind ihn die Südostauffahrt von Avigliana gefahren, also die Runde gegen den Uhrzeigersinn. Andreas und Albertano hatten da schon eine Flachlandetappe von ca. 15 km von unserem Hotel in Givoletto hinter sich. Michi und ich haben die bequemere Variante gewählt.
Die 689 Höhenmeter ziehen sich größtenteils durch schattigen Wald. Dazwischen gibt es fantastische Ausblicke auf das Tal und die darunterliegende Stadt Turin. Ab dem zweiten Drittel sieht man auch immer wieder auch das Kloster Sacra di San Michele zwischen den Bäumen, was für die Motivation einen wesentlichen Beitrag leistet. Die Steigung beträgt nie mehr als 8,5%. Zwischen den Steigungen gibt es immer wieder Passagen mit geringerer Steigung für die Erholung der Beine.
Albertano und Michi waren in der Führungsgruppe, Andreas und ich haben das hintere Feld vom Team Tacho belegt. Nur kein falscher Ehrgeiz.
Die Passhöhe selbst kommt ein paar Höhenmeter später und ist leider sehr unspektakulär. Das tut aber dem Pass insgesamt keinen Abbruch.
Die Abfahrt ist rasant und führt (zumindest gefühlt) über teils sehr schlechten Asphalt.
Alles in Allem: fünf von fünf Sternen für diesen Pass!
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