Die Cime de la Bonette ist ein Berg mit 2860 m, oder wie Edi sagt, ein Schutthaufen
Die Route de la Bonette-Restefond über den höchsten Punkt mit 2807 (2802 auf der Tafel am Hinkelstein, als offizieller Punkt) ist die höchste, asphaltierte und mit dem Auto befahrbare Straße Europas *. Etwas nördlicher auf 2715 befindet sich der Col de la Bonette, der als kurzer Durchbruch im Schutthaufenausläufer das Tal der Ubaye mit dem Tal der Tinée verbindet. Er steht auf der Alpenpässeliste auf Platz 4.
Kommt man von Norden, so passiert man den Faux Col de Restefond (2656), wie der Name schon sagt, den falschen Pass. Hier zweigt eine drei Kilometer lange Schotterstraße zum Col de la Moutière (2454) ab, die nach Inaugenscheinnahme durchaus gut mit dem Rennrad befahrbar ist. Hierfür empfiehlt sich die Südanfahrt von Isola.
Der echte Col de Restefond (2575) ist ein Pass etwas nördlich der Route und beidseits geschottert. Würde man sich für dies Gravelvariante entscheiden, so umfährt man den Col de la Bonette und landet bei Col de Raspaillon. Dieser ist, wie der Faux Col de Restefond aus der Sicht des radelnden „Route de la Bonette Fahrers“ ein Kammpass, d.h. die Bezeichnung Pass ist nur aus Sicht des von links oder rechts kommenden Wanderers definiert.
Die höchste Gebirgsstraße Europas verlangt nach Dramatik
Das Wetter sorgte am heutigen Tage für die entsprechende Kulisse. Kalt war’s dennoch nicht. 20° beim Start, 9° am Gipfel. Edi entschied sich für besseres Wetter uns startete einen Tag später.
Bis zum Col de la Bonette ist die Steigung mit durchschnittlich 6,8% sehr moderat. Da die Wetteraussichten für Mittag nicht das Beste versprachen, versuchte ich ein gleichmäßiges, aber nicht zu gemächliches Tempo anzuschlagen. Auf 2000 m gibt es eine Art Almhütte als Verpflegungsstation. Die hatte allerdings geschlossen. Sonst gibt es nichts, außer beeindruckende Landschaft, eine Genussstraße, die sich sehr abwechslungsreich den wechselnden Gegebenheiten anpasst, einen kleinen See und ein verfallenes Militärgebäude. Ich musste ständig Fotografieren. Die letzten 800 m vom Pass bis zum höchsten Punkt der Straße sind dann allerdings mit 10% relativ steil. 2 Stunden und 22 Minuten (Fahrzeit) brauchte ich für die 1600 Höhenmeter bis zum Hinkelstein.Und dann musste natürlich noch der Gipfel erklommen werden. Ich, ganz allein mit meinem Fahrrad und einem Adler auf 2860 m über dem Meer.
Klasse! Die Drohnenaufnahmen sind super.
Willi
PS: Jetzt musst du nur noch ein Möglichkeit finden wie die Drohne dich raufziehen kann (z.B. Leine???) 😉
apropos höchste befahrbare Straße Europas:
da gibts noch den Pico del Veleta
https://de.wikipedia.org/wiki/Pico_del_Veleta
https://www.quaeldich.de/paesse/pico-del-veleta/
Pico del Veleta:
Ja, aber das ist nur eine Sackgasse und keine Straße im Sinne der Straßenbaumeister.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob es vielleicht im Kaukasus noch eine höhere asphaltierte Straße gibt. Immerhin ist der Elbrus mit 5642m der höchste Berg Europas.