Salzburgs Hausberg, den Gaisberg (1287m lt.Karte), hab ich schon seit langem auf meiner Wunschliste. Bis in die 60er Jahre regelmäßig Austragungsort von Auto- und Motorradbergrennen, gab es bis vor vor wenigen Jahren auch noch alljährlich ein Radrennen auf diesen Gipfel.
Temperaturen knapp unter 20° und kein Schnee mehr zu erwarten. Also los.

Der Plan:

  • Ich wollte in Anger starten.
  • Es mussten die Flüsse Saalach und Salzach überquert werden.
  • Vielbefahrene Straßen sollten möglichst gemieden werden.
  • Die Stadt Salzburg sollte auch nicht durchquert werden.

Hier die gestrige Runde – knappe 80km/1500Hm
(der ursprüngliche Plan enthielt noch die Abfahrt über den Wiestalstausee, wg. Zeitmangel dann verzichtet).

Zunächst auf der Landstraße und über Wirtschaftswege nach Piding. Dort auf dem Pidinger Steg die Saalach gequert und auf gekiesten Wegen durch die Marzoller Au. Diese Passage lässt sich aber anstandslos mit dem Rennrad fahren.
Gleich hinter dem Marzoller Schloß wird die Grenze gequert.

Auf der L237 geht’s nun stetig bergauf. Die immer schmäler werdende Straße ist für Wohnmobile gesperrt. Sie führt an den Nordabstürzen des Untersberg-Bergstocks entlang bis auf eine Höhe von ca. 650m. Schließlich geht’s mit 22% hinab nach Fürstenbrunn.

Kaum hat man das Schloss Glanegg passiert rückt endlich der Gaisberg ins Blickfeld.

südl. Leopoldskroner Moos – Gaisberg rückt näher

Zielstrebig immer geradeaus darauf zuhaltend landet man schließlich direkt vor den Toren von Schloss Hellbrunn.

kurz vor Schloss Hellbrunn – Blick auf Festung Salzburg

Keine Zeit für eine Besichtigung. Daran vorbei und hinab zur Salzach. Jetzt etwas unangenehm mit dem Stadtverkehr auf der Heilbrunner Landesstraße über die Brücke(schwimmen ist auch keine Alternative).
Nach etwa einem Kilometer erreicht man Glasenbach.
Geschafft! Raus aus dem Verkehr und rein in den Anstieg zum Gaisberg. Der beginnt gleich mit zwei Kehren und entsprechenden Steigungsprozenten. (s. quäldich.de )
Nach einigen km geht’s links ab auf ruhiger, schmaler Straße nach Oberwinkl. Irgendwann rückt dann auch der Sendemast am Gipfel des Gaisbergs ins Blickfeld und lässt ahnen, dass noch einige Höhenmeter vor einem liegen. Schließlich trifft man auf die von Guggenberg heraufziehende Gaisberghöhenstraße(die anfangs erwähnte Rennstrecke). Auf 1000m Höhe passiert man die Zistlalm. Die Steigung zieht jetzt an. Auf den knapp 300 Höhenmetern zum Gipfel gibt es nur noch eine einzige Linkskehre, sonst geht’s immer stur geradeaus.
Doch dann ist es geschafft.
Herrlicher Rundumblick vom Hochstaufen, über Untersberg, Watzmann und Hoher Göll bis hin zum Tennengebirge.

Gaisberg – Abfahrt beginnt

Auf gleichem Weg gings nun zurück bis nach Glanegg. Der weitere Rückweg sollte jetzt aber eine Brücke weiter nördlich über die Saalach führen.
Über Viehhausen und Wals erreichte ich den Grenzfluss. Über den Hammerauersteg, der direkt am Stahlwerk Annahütte in Hammerau mündet, war ich endlich wieder auf bayrischem Boden angelangt. Dem Flusslauf und Bahngleis folgte ich zurück nach Piding.
Auch hier grüßt ein Sendmast vom Berg. Er steht am Högl. Und den Buckel fuhr ich zum Ausklang dann auch noch hoch.
Ruhige Auffahrt, kein Verkehr – Feierabendstimmung.

Der Gaisberg – ein lohnendes Ziel, nächstes Mal vielleicht von Norden.

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